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"Hacker" verhaftet

Neue Gesetze in den Niederlanden

Seit dem 1. März 1993 ist es dann so weit: Nun ist Hacking auch in Holland verboten. Kaum 3 Wochen später hatte Hacker RGB auis Utrecht die zweifelhafte Ehre, das erste Opfer den neuen Computerkriminalitätsgesetzes zu sein.

RGB wurde in einem Terminalraum der "Vrije Universität" Amsterdam festgenommen. Er hatte keinen offiziellen Zugang zu dem Universitätscomputer, und soll den Account eines "regulären" Benutzem des Rechners verwendet haben. Hierfür kann mensch in den Niederlanden seit dem 1. März zu maximal 6 Monaten Freiheitsentzug verurteilt werden. Von diesem Rechner aus soll er sich auf den Rechner der Universität Delft weitergeschaltet haben, wo Ihn der Sysop bemerkte. Hierfür kann es bis zu 4 Jahren Freiheitsentzug geben.

Obwohl er nur wenige Tage von der Polizei verhört wurde, wurde er 38 Tage in U-Haft behalten. Derzeit ist unklar, wie es weiter geht, und was von Seite der Justiz noch kommt. Wahrscheinlich wird versucht, ein Exempel zu statuieren, es ist aber fraglich, ob die Beweise ausreichen, um dies zu»tun. Nach der Ausage von Professor Francken, der an dem- Gesetzentwurf beteiligt war, sind nicht Hacker die Zielgruppe, sondern "wirkliche" Kriminelle. In der Öffentlichkeit entsteht das Bild, als wÜrde hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

hanneke

 

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